Dirk C. Fleck
»Die Welt gehört keiner bestimmten Gattung, sie gehört sich selbst.«
Dirk C. Fleck ist Autor und Journalist mit Wohnsitz Hamburg. Sein Ökoterrorist-Roman "Palmers Krieg. Thriller" von 1992 war das erste deutsche Buch zum geheim gehaltenen Wissen der Ölkonzerne über den Klimawandel. Darüber werden heute noch Bücher geschrieben. Berühmt wurde der Folgetitel "GO! Die Ökodiktatur" über eine zukünftige Gesellschaft, die von radikalen Ökogesetzen beherrscht wird. Für die Science Fiction Szene lag es auf der Hand: Dirk C. Fleck erhielt für den Roman den Deutschen Science Fiction Preis 1994; das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" dagegen ließ verlautbaren, man sollte ihn in die Gelbe Tonne treten. Inzwischen gehören viele der politökologischen Ideen und Konzepte, die in der Tahiti-Trilogie diskutiert und inszeniert werden, zum Standard unserer Umwelt- und Klimadebatten.
»Was immer Sie tun, was immer Sie an vermeintlichen Lösungsmöglichkeiten herausfinden, beachten Sie dabei stets folgende Grundsätze. Erstens: Die Welt gehört keiner bestimmten Gattung, sie gehört sich selbst. Zweitens: In dieser Welt nimmt der Mensch den ihm zukommenden Platz ein: den Platz eines Raubtieres dritter oder vierter ökologischer Ordnung. Die Fähigkeit des Menschen, in die ökologischen Kreisläufe einzugreifen, ändert an diesem Status nichts. Drittens: Die Leitvorstellungen der politischen Ökonomie aus der Zeit vor der Revolution müssen theoretisch und praktisch den von uns entwickelten Leitvorstellungen der Ökologie untergeordnet werden.«
Als Dirk Fleck sein Buch "Go! Die Ökodiktatur" schrieb, waren Ideen wie der Green New Deal oder der "Gesellschaftsvertrag für eine Große Transformation" noch fern. Heute wird der Begriff "Ökodiktatur" von Populisten und Neoliberalen benutzt, wenn man ihre Ideen vom grenzenlosen Wachstum mit der klimapolitischen Herausforderung Erderwärmung konfrontiert. Dabei haben sich mittlerweile nachhaltige Wirtschaftsweisen als realistische Alternative herum gesprochen. Doch 1993 sah sich Dirk C. Fleck mit seinem Anliegen alleingelassen und gab das Schreiben von Romanen auf. Erst als die Equilibristen ihn gut fünfzehn Jahre später mit einem utopischen Roman über eine Ökorepublik beauftragten, fasste er wieder Mut zum Schreiben. In seiner Tahiti-Trilogie verwandelt er das frustrierende menschliche Versagen, die technologischen Fehlentwicklungen und das politische Missmanagement unserer CO2-Kultur in Geschichten, die von der Möglichkeit einer Alternative erzählen.